+Dr. Erna R. Fanger und Hartmut Fanger MA
Seit über 25 Jahren erfolgreiche Dozenten für Kreatives und Literarisches Schreiben, Fernschule, Seminare, Lektorat
Neues aus unserer Website
Unter Offene Schreibgruppen online und Aktuell finden sich alle Infos & Termine. In der Poet’s Gallery präsentiert Andreas Lukas Gedichte aus dem jüngst erschienenen Band Unser blauer Diamant. Lyrische WeltenBlicke – präzise Suchbewegungen auf unwegsamem Terrain. Unsere Buchtipps*: Fabio Stassi mit dem in einschlägigen Kreisen gefeierten Detektivroman Die Seele aller Zufälle. Erzählt wird die Geschichte des groß angelegten Antihelden Vince Corso, Bibliotherapeut aus Rom, der unfreiwillige zum Detektiv avanciert. Mit ihm flaniert der Leser nicht nur durch Roms berühmtes Monti-Viertel unweit des Kolosseums, sondern passiert überdies diverse Lektüren sowie Stationen der Literaturtheorie. Überdies Alexander Kluge, Anselm Kiefer, die in Klugheit ist die Kunst, unter verschiedenen Umständen getreu zu bleiben die Tugend der Verlässlichkeit erkunden. Voices FOR FUTURE! mit einem Porträt von Peter und Christina Schmieg, die ihre Kompetenz auch jenseits ihres beruflichen Wirkens nicht an den Nagel gehängt haben, sondern stattdessen nutzbringend einsetzen, wo sie gebraucht wird ..
Wegzehrung
NEWSLETTER www. schreibfertig.com Kleinefeine Schreibschule für Jung & Alt Oktober 2024
Der Mensch kann nicht leben ohne ein dauerndes Vertrauen zu etwas Unzerstörbarem in sich, wobei sowohl das Unzerstörbare als auch das Vertrauen ihm dauernd verborgen bleiben können. ... Franz Kafka
Liebe Schreibfreudige, Freund:innen & Interessierte,
das Kafka-Wort markiert präzise die Beweggründe, was uns antreibt, wenn wir lesen oder schreiben. Danach gefragt*, ob sie Atheistin wäre, antwortet die Literaturkritikerin, Autorin und Feuilleton-Chefin der ZEIT, Iris Radisch: “Also nicht so richtig. ... Große Leser sind immer auch ein bisschen Gottsucher ... Es ist eine offene Suche ... Dass die materielle Welt nicht alles sein kann, das spürt man beim Lesen.“ Dies gilt auch für das Schreiben. Der Mensch der Moderne, seit der Aufklärung abgekoppelt von der Rückbindung an eine spirituelle Instanz, fühlt sich nicht selten isoliert, begleitet von Angst und Beklemmung. Umso mehr in Zeiten zunehmender Krisen. Insofern lesen und schreiben wir letzten Endes ja vielleicht alle mehr oder weniger eben dagegen an.
Inwieweit ‚große Schriftsteller‘ immer auch ‚Gottessucher‘ sind, hat der NDR Kultur-Redakteur und Leiter des NDR Kulturportals, Jan Ehlert, in seinem Essay Zwischen den Zeilen ein Leuchten. Literaturnobelpreisträger und die Religion** nahegebracht. An erster Stelle führt er dabei Jon Fosse auf, Literaturnobelpreisträger 2023, der in seiner Erzählung Ein Leuchten eine Transzendenz-Erfahrung beschreibt. So, als sein Ich-Erzähler im Zuge einer Irrfahrt aus Langeweile und Überdruss in den Wald dringt und bei zunehmender Dunkelheit und Kälte in eine bedrohliche Lage gerät; da vernimmt er mit einem Mal ein Leuchten, das ihm Trost spendet und Zuversicht. Dies mag zugleich als Metapher für jedwedes schöpferische Schaffen fungieren, das immer auch vom Dunkel ins Licht führt, beglückt. Fahren wir in diesem Sinne also fort – schreib Dich in den Wandel JETZT!
*Lesen im Alltag: „Lesen ist die Schule des Herzens. Dafür gibt es keinen Ersatz“ Interview: Andreas Lebert und Max Rauner mit Iris Radisch in ZEIT Wissen Nr. 04/2024, 3. September 2024
**Glaubenssachen, 29. September 2024
Herzlich, Ihre/Eure erf
fanger & fanger