Dr. Erna R. Fanger und Hartmut Fanger MA
Seit über 25 Jahren erfolgreiche Dozenten für Kreatives und Literarisches Schreiben, Fernschule, Seminare, Lektorat
Wegzehrung
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Mit dem monatlich erscheinenden Newsletter geben wir Ihnen Proviant mit auf den Weg. „Lust am Text“ unser bewährtes Motto. Die Wegzehrung soll unsere Motivation wider die Anfechtungen des Alltags aufrechterhalten und Kraft spenden, neben all den Herausforderungen am Ball zu bleiben. Schreiben stellt schließlich immer auch ein Abenteuer dar. Neugier und Enthusiasmus, unbekanntes Terrain - packen wir es an!
Januar 2021
Liebe Schreibfreudige, Freunde & Interessierte,
wer gerne schreibt, der liest auch gern. Romane, Gedichte, Sachbücher – alles. Die beste Schule des Schreibens ist lesen, lesen, lesen. Nicht zuletzt kommt dieses Vergnügen auch immer wieder in Literaturen zur Sprache. So in dem kürzlich erschienen Roman „Oberkampf“ von Hilmar Klute, den wir im November/Dezember bereits als Buchtipp vorgestellt hatten. Hier schildert der Autor, welche Bücher sein Protagonist in Situationen bevorzugt, ‚wenn er an sich selbst zweifelte oder nicht weiter wusste’. Mit ihm streifen wir dann zum Beispiel an einer Stelle durch ‚Kafkas Tagebücher mit vielfarbigen Anstrichen und Kreisen um einzelne Wörter und Sätze’. Vielleicht verfügen auch Sie in Ihrem Regal über derart bearbeitete Bücher. Nehmen Sie sich diese gern noch einmal vor und lassen sich einmal mehr von Ihren Markierungen inspirieren. Genauso gut können Sie natürlich erneut eines ihrer Lieblingsbücher zur Hand nehmen und nach Textstellen Ausschau halten, die Sie berühren. Wir sind im Zuge eines solchen Verfahrens auf Folgendes aus Kafkas Tagebüchern aus dem Jahre 1921, also vor exakt 100 Jahren, gestoßen:
Es ist sehr gut denkbar, dass die Herrlichkeit des Lebens um jeden und immer in ihrer ganzen Fülle bereit liegt, aber verhängt, in der Tiefe, unsichtbar, sehr weit. Aber sie liegt dort, nicht feindselig, nicht widerwillig, nicht taub. Ruft man sie mit dem richtigen Wort, beim richtigen Namen, dann kommt sie. Das ist das Wesen der Zauberei, die nicht schafft, sondern ruft.
Stöbern Sie also in Ihrem eigenen Büchervorrat oder halten Sie sich an obiges Zitat, was immer Ihnen einen Schreibimpuls gibt, greifen Sie es auf und schreiben Sie fort. In diesem Sinne ein durchweg inspirierendes neues Jahr 2021!
Fanger & Fanger
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Die Poet’s Gallery bestreitet – in bewährter Tradition – im Dezember Hans Happel mit seiner „Weihnachtsgeschichte 2020“ – nachdenklich und hoffnungsstiftend zugleich. Unser Buchtipp zur Monatsmitte*: Die Novelletten von Gerhard Stadelmaier: „Don Giovanni fährt Taxi“, worin der einstige Theaterkritiker von der „Bühne des Alltags“ nicht ohne Sinn für deren skurrile Poesie erzählt. Des Weiteren „Goethes Elefanten“ von Oliver Matuschek. Schon viel wurde über Goethes Schaffenskraft und dessen naturwissenschaftliche Erkenntnisse publiziert. Weniger bekannt hingegen ist bislang sein Interesse an Dickhäutern – dafür aber ungemein lesenswert. Besuchen Sie außerdem unseren Blog, wo wir fünf Bücher zu Weihnachtenund für die Tage zwischen den Jahren empfehlen. Lassen Sie sich überraschen. Neu! Testen Sie kostenfrei im Home-Office unsere Offene Schreibgruppe. Geben Sie uns bei Interesse Bescheid, dann erhalten Sie die Unterlagen. Und folgen Sie uns auf Facebook. Soeben erschienen: „Last Storys aus dem Frühstücksraum“, Edition schreibfertig No 2, Fortsetzung unserer „Geschichten aus dem Frühstücksraum“. Ab sofort im Buchhandel erhältlich! *Hier kann es derzeit aus organisatorischen Gründen zu Verzögerungen kommen, wofür wir um Verständnis bitten.
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Dezember 2020
Liebe Schreibfreudige, Freunde & Interessierte,
die Präambel des 1953 erstmals erschienenen Romanklassikers „Fahrenheit 451“ von Ray Bradbury enthält ein Zitat von Juan Ramón Jiménez: „Wenn man dir liniertes Papier gibt, schreibe quer über die Zeilen“. Zweifellos ein Appell, sich von äußeren Zwängen und Anordnungen loszusagen, sich davon freizusprechen. Umso mehr im Hinblick auf eine antidemokratische Gesellschaft, wie Bradbury sie uns in besagtem Klassiker nahebringt. Wo Bücher verbrannt werden, weil sie für das System eine Gefahr darstellen. Was sagt uns das heute. Elektronische Dateien etwa verfügen über ein festes Schema, dem sich die schreibende Zunft am PC nur allzu leicht unterworfen hat. Dabei haben jüngste Forschungen ergeben, dass das freie Schreiben mit der Hand nicht nur die Kreativität, sondern auch die Fähigkeit zu denken fördert. Unsere Empfehlung daher für die Zeit zwischen den Jahren: Verzichten wir auf technische Hilfsmittel. Schreiben wir einmal wieder mit der Hand und spüren dabei der Verbindung zum Körper nach. Körpersprache und Sprachkörper gehen dabei eine Liaison ein, die zu erforschen sich lohnt.
Wir wünschen wieder viel Freude dabei sowie einen stimmungsvollen Ausklang des Jahres!
Fanger & Fanger
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